Löwenzahn – Das unterschätzte Superfood aus dem eigenen Garten

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Löwenzahn ist mehr als Unkraut! Erfahren Sie alles über Nährstoffe, gesundheitliche Wirkung, Rezepte und die Anwendung von Löwenzahn-Tinktur. Jetzt entdecken! 🌼

Löwenzahn: Wirkung, Nährstoffe & Anwendung | Das unterschätzte Superfood

Er wächst auf jeder Wiese, wird oft als Unkraut verflucht und dabei völlig unterschätzt: Der Löwenzahn (Taraxacum officinale) ist eines der nährstoffreichsten Wildkräuter überhaupt. Was unsere Großeltern noch wussten und die moderne Ernährungswissenschaft wiederentdeckt, erfahren Sie in diesem ausführlichen Artikel.


Inhaltsverzeichnis

  1. Botanisches Portrait: Mehr als nur „Unkraut“
  2. Nährstoffprofil: Was steckt wirklich im Löwenzahn?
  3. Traditionelle Verwendung in der Volksheilkunde
  4. Was sagt die moderne Forschung?
  5. Löwenzahn in der Küche: Von der Wurzel bis zur Blüte
  6. Richtig sammeln: Tipps für die Wildkräuterernte
  7. Rezeptideen: Smoothies, Salate, Tee & mehr
  8. Löwenzahnextrakt & Tinktur – Die praktische Alternative
  9. Häufige Fragen rund um den Löwenzahn

1. Botanisches Portrait: Mehr als nur „Unkraut“

Der Löwenzahn gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und ist eine der anpassungsfähigsten Pflanzen überhaupt. Seine tiefe Pfahlwurzel, die bis zu einem Meter in die Erde reichen kann, macht ihn so robust – und für Gärtner manchmal zum Ärgernis.

Erkennungsmerkmale:

  • Gezahnte Blätter (daher der Name: „Löwenzahn“)
  • Leuchtend gelbe Blüten von März bis Mai (und oft nochmal im Herbst)
  • Weiße Milch im Stängel
  • Pusteblumen mit Flugschirmen zur Samenverbreitung

Interessant: Weltweit gibt es über 400 Arten von Löwenzahn, wobei der gemeine Löwenzahn (Taraxacum officinale) der bekannteste ist.


2. Nährstoffprofil: Was steckt wirklich im Löwenzahn?

Löwenzahn ist ein wahres Nährstoffwunder. Alle Pflanzenteile – Wurzel, Blätter und Blüten – sind essbar und bringen unterschiedliche Eigenschaften mit.

Löwenzahnblätter (pro 100g frisch):

Vitamine:

  • Vitamin A (Beta-Carotin): ca. 5.850 µg (über 700% des Tagesbedarfs!)
  • Vitamin C: ca. 35 mg
  • Vitamin K: ca. 778 µg (über 1.000% des Tagesbedarfs!)
  • Vitamin E: ca. 3,4 mg
  • B-Vitamine: besonders B2, B6 und Folsäure

Mineralstoffe:

  • Kalium: ca. 397 mg
  • Calcium: ca. 187 mg
  • Magnesium: ca. 36 mg
  • Eisen: ca. 3,1 mg
  • Phosphor: ca. 66 mg

Weitere wertvolle Inhaltsstoffe:

  • Bitterstoffe (Taraxacin, Sesquiterpenlactone)
  • Flavonoide (Luteolin, Quercetin)
  • Inulin (besonders in der Wurzel)
  • Phenolsäuren
  • Triterpene

Vergleich mit Kulturgemüse:

Löwenzahn schlägt viele beliebte Gemüsesorten:

  • 40x mehr Vitamin A als Kopfsalat
  • 9x mehr Vitamin C als Tomaten
  • 8x mehr Calcium als Spinat
  • Mehr Eisen als Spinat

3. Traditionelle Verwendung in der Volksheilkunde

Löwenzahn wird seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen als Heilpflanze geschätzt. Der botanische Name „Taraxacum“ leitet sich vom griechischen „taraxos“ (Unruhe) und „akos“ (Heilmittel) ab – ein Hinweis auf seine beruhigenden Eigenschaften.

Historische Anwendungen:

  • In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) seit über 1.000 Jahren verwendet
  • In der europäischen Klostermedizin als „Herba Taraxaci“ dokumentiert
  • Bei Hildegard von Bingen als reinigendes Kraut erwähnt
  • In der Ayurveda als kühlend und bitter-tonisch eingesetzt

Traditionelle Anwendungsbereiche:

  • Unterstützung der Verdauung
  • Förderung des Gallenfluss
  • Als Frühjahrskur zur „Blutreinigung“
  • Bei Appetitlosigkeit
  • Zur Unterstützung der Harnwege

Wichtig: Diese traditionellen Anwendungen sind kulturhistorisch dokumentiert, ersetzen aber keine medizinische Behandlung. Bei gesundheitlichen Beschwerden konsultieren Sie bitte einen Arzt oder Heilpraktiker.


4. Was sagt die moderne Forschung?

Die Wissenschaft hat in den letzten Jahrzehnten begonnen, die traditionellen Anwendungen des Löwenzahns zu untersuchen. Hier ein Überblick über interessante Forschungsansätze:

Verdauung und Leber

Bitterstoffe als Schlüssel: Die im Löwenzahn enthaltenen Bitterstoffe regen die Produktion von Verdauungssäften an. Studien zeigen, dass Bitterstoffe den Speichelfluss, die Magensaftproduktion und die Gallenproduktion fördern können.

Cholagoge Wirkung: Löwenzahn wird traditionell als „Galletreiber“ eingesetzt. Einige Studien deuten darauf hin, dass Löwenzahnextrakte den Gallenfluss unterstützen können, was die Fettverdauung verbessert.

Antioxidative Eigenschaften

Die in Löwenzahn enthaltenen Flavonoide und Phenolsäuren zeigen in Laborstudien antioxidative Eigenschaften – sie können also helfen, freie Radikale zu neutralisieren und oxidativen Stress zu reduzieren.

Entzündungshemmende Effekte

Verschiedene In-vitro-Studien (Laborversuche) haben gezeigt, dass Löwenzahnextrakte entzündungshemmende Eigenschaften besitzen könnten. Die enthaltenen Triterpene und Sesquiterpenlactone scheinen dabei eine Rolle zu spielen.

Präbiotische Wirkung

Die Löwenzahnwurzel enthält besonders viel Inulin (bis zu 40% im Herbst). Inulin ist ein präbiotischer Ballaststoff, der die guten Darmbakterien nährt und so die Darmgesundheit unterstützen kann.

Blutzucker-Regulation

Einige Tierstudien deuten darauf hin, dass Löwenzahnextrakte den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen könnten. Die Mechanismen sind noch nicht vollständig geklärt. Humanstudien stehen hier noch weitgehend aus.

Diuretische (harntreibende) Wirkung

Der französische Name „Pissenlit“ (Bettnässer) deutet auf die traditionelle Verwendung als Diuretikum hin. Tatsächlich zeigen einige Studien, dass Löwenzahn die Urinproduktion fördern kann – bei gleichzeitigem hohem Kaliumgehalt, der den Mineralstoffverlust ausgleicht.

Krebsforschung – Was ist dran?

Es gibt tatsächlich Laborstudien, die sich mit Löwenzahnextrakten und Krebszellen beschäftigen:

  • Eine kanadische Studie (Universität Windsor, Dr. Siyaram Pandey) zeigte, dass Löwenzahnwurzelextrakt in Petrischalen bei bestimmten Leukämiezellen (chronische myelomonozytäre Leukämie) zum Zelltod führte.
  • Weitere In-vitro-Studien untersuchten Effekte auf Brust-, Prostata- und Melanomzellen.

Aber Vorsicht mit voreiligen Schlüssen:

  • Diese Studien fanden nur im Labor statt (in vitro)
  • Was im Reagenzglas funktioniert, wirkt nicht automatisch im menschlichen Körper
  • Es gibt bisher keine klinischen Studien am Menschen, die eine Krebstherapie mit Löwenzahn belegen
  • Löwenzahn ist kein Krebsmedikament und ersetzt keine medizinische Behandlung

Die Forschung ist interessant und vielversprechend, aber es braucht noch Jahre weiterer Studien, um gesicherte Aussagen zu treffen.


5. Löwenzahn in der Küche: Von der Wurzel bis zur Blüte

Alle Teile des Löwenzahns sind essbar – und jeder Teil hat seinen eigenen Geschmack und seine bevorzugte Verwendung.

Die Blätter

Geschmack: Leicht bitter, nussig, würzig – je jünger, desto milder

Erntezeit: März bis Mai (vor der Blüte am zartesten), auch im Herbst

Verwendung:

  • Frisch im Salat: Junge Blätter mit süßen Zutaten kombinieren (Äpfel, Birnen, Honig-Dressing)
  • Im Smoothie: Mit süßen Früchten mixen → Löwenzahn Smoothie
  • Als Pesto: Mit Nüssen, Öl und Knoblauch
  • Gedünstet: Wie Spinat zubereiten
  • Im Kräuterquark

Tipp: Um die Bitterstoffe zu reduzieren, können Sie die Blätter 30 Minuten in lauwarmem Wasser einlegen. Allerdings gehen dabei auch wertvolle Nährstoffe verloren.

Die Blüten

Geschmack: Süßlich, honigartig, mild

Erntezeit: April bis Juni (am besten vormittags bei Sonnenschein sammeln)

Verwendung:

  • Löwenzahnhonig: Die gelben Blütenblätter mit Zucker und Zitrone zu einem Sirup kochen
  • Essbare Dekoration: Auf Salaten, Desserts, in Eiswürfeln
  • Löwenzahngelee
  • Paniert und frittiert
  • Im Smoothie: Milder als die Blätter

Tipp: Nur die gelben Blütenblätter verwenden, der grüne Kelch ist sehr bitter.

Die Wurzel

Geschmack: Erdig, leicht bitter, im Herbst süßlicher (durch höheren Inulingehalt)

Erntezeit: Frühjahr (März/April) oder Herbst (September/Oktober)

Verwendung:

  • Löwenzahnkaffee: Geröstete Wurzeln als Kaffee-Alternative
  • Als Gemüse: Gekocht oder gebraten
  • Getrocknet als Tee
  • Pulverisiert: Als Nahrungsergänzung

Die Knospen

Geschmack: Mild, leicht nussig

Verwendung:

  • In Essig eingelegt (Kapern-Alternative)
  • Im Salat
  • Kurz angebraten

6. Richtig sammeln: Tipps für die Wildkräuterernte

Die besten Sammelorte: ✅ Wiesen fernab von Straßen und Feldern ✅ Eigener, ungedüngter Garten ✅ Naturschutzgebiete (nur mit Erlaubnis und in Maßen) ✅ Parks ohne Hunde-Auslaufgebiet

Zu vermeiden: ❌ Straßenränder (Abgase, Reifenabrieb) ❌ Gespritzte Rasenflächen ❌ Hundewiesen ❌ Landwirtschaftlich genutzte Flächen (Pestizide)

Sammelregeln:

  • Nur sammeln, was Sie sicher erkennen
  • Nur so viel ernten, wie Sie verbrauchen können
  • Nie die ganze Pflanze entnehmen
  • Am besten vormittags bei trockenem Wetter sammeln
  • In einem luftigen Korb transportieren
  • Gründlich waschen vor der Verwendung

Erntekalender:

  • März–Mai: Junge Blätter (mild), Knospen
  • April–Juni: Blüten
  • März–April oder September–Oktober: Wurzeln
  • Herbst: Ältere Blätter (bitterer, aber nährstoffreich)

7. Rezeptideen: Smoothies, Salate, Tee & mehr

🥤 Grüner Löwenzahn-Smoothie

Zutaten:

  • 1 Handvoll junge Löwenzahnblätter
  • 1 Banane (für Süße und Cremigkeit)
  • 1 Apfel oder 1 Birne
  • Saft einer halben Zitrone
  • 200 ml Wasser oder Pflanzendrink
  • Optional: 1 TL Honig, Ingwer, Minze

Zubereitung: Alle Zutaten in einen Hochleistungsmixer geben und ca. 60 Sekunden mixen, bis eine cremige Konsistenz entsteht.

Tipp: Ein leistungsstarker Mixer zerkleinert die faserigen Blätter optimal und macht den Smoothie besonders cremig.


🥗 Frühlingssalat mit Löwenzahn und Walnüssen

Zutaten:

  • 2 Handvoll junge Löwenzahnblätter
  • 1 Handvoll gemischter Blattsalat
  • 1 Apfel, in dünne Scheiben geschnitten
  • 50 g Walnüsse, grob gehackt
  • 50 g Feta oder Ziegenkäse
  • Optional: essbare Löwenzahnblüten zur Deko

Dressing:

  • 3 EL Olivenöl
  • 1 EL Apfelessig
  • 1 TL Honig
  • Salz, Pfeffer
  • 1 TL Senf

Zubereitung: Löwenzahn waschen und gut trocknen. Mit Salat, Apfelscheiben, Walnüssen und Käse mischen. Dressing-Zutaten verquirlen und über den Salat geben. Mit Löwenzahnblüten dekorieren.


☕ Löwenzahnwurzel-Kaffee

Zutaten:

  • Frische Löwenzahnwurzeln (im Herbst gesammelt)

Zubereitung:

  1. Wurzeln gründlich waschen und bürsten
  2. In kleine Stücke schneiden
  3. Bei 150°C im Backofen ca. 2 Stunden rösten, bis sie dunkelbraun und knusprig sind
  4. Abkühlen lassen und in einer Kaffeemühle mahlen
  5. Wie Filterkaffee aufbrühen (1-2 TL pro Tasse)

Geschmack: Erdig, leicht bitter, nussig – eine koffeinfreie Alternative zu Kaffee!


🍯 Löwenzahnhonig (Löwenzahnsirup)

Zutaten:

  • 200 g Löwenzahnblüten (nur die gelben Blütenblätter)
  • 1 Liter Wasser
  • 1 kg Zucker (oder alternative Süßungsmittel)
  • 1 Bio-Zitrone (Saft und Schale)

Zubereitung:

  1. Blütenblätter vom grünen Kelch zupfen
  2. Mit Wasser und Zitronenschale aufkochen
  3. Über Nacht ziehen lassen
  4. Abseihen und mit Zucker und Zitronensaft aufkochen
  5. 1-2 Stunden köcheln lassen, bis eine sirupartige Konsistenz entsteht
  6. Heiß in sterilisierte Gläser füllen

Verwendung: Als Brotaufstrich, zum Süßen von Tee, auf Pfannkuchen


🍵 Löwenzahntee

Aus Blättern: 1-2 TL frische oder getrocknete Blätter mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, 5-10 Minuten ziehen lassen.

Aus Wurzeln: 1 TL getrocknete, kleingeschnittene Wurzel mit 250 ml kaltem Wasser ansetzen, aufkochen und 10 Minuten köcheln lassen.

Wirkung: Traditionell als Frühjahrskur zur Unterstützung der Verdauung

Verwendung: Als Brotaufstrich, zum Süßen von Tee, auf Pfannkuchen


 

8. Löwenzahnextrakt & Tinktur – Die praktische Alternative

Nicht jeder hat die Möglichkeit, Löwenzahn selbst zu sammeln – sei es aus Zeitmangel, fehlendem Zugang zu sauberen Sammelstellen oder einfach, weil man das ganze Jahr über von den wertvollen Inhaltsstoffen profitieren möchte. Hier bieten hochwertige Löwenzahntinkturen eine praktische und konzentrierte Alternative.

Was ist eine Löwenzahntinktur?

Eine Tinktur ist ein flüssiger Pflanzenextrakt, bei dem die Wirkstoffe der Pflanze durch Alkohol oder andere Lösungsmittel herausgezogen (extrahiert) werden. Dadurch entsteht eine hochkonzentrierte Form, die:

Lange haltbar ist (meist 2-3 Jahre)
Einfach dosierbar ist (tropfenweise)
Ganzjährig verfügbar ist
Platzsparend zu lagern ist
✅ Die fettlöslichen und wasserlöslichen Inhaltsstoffe optimal extrahiert

Worauf beim Kauf achten?

Bio-Qualität: Achten Sie auf zertifizierte Bio-Tinkturen, um Pestizid-Rückstände zu vermeiden.

Herkunft: Idealerweise stammen die Pflanzen aus kontrolliertem eigenem Anbau oder Wildsammlung aus sauberen Regionen.

Herstellungsverfahren: Traditionelle Handarbeit und schonende Extraktion bewahren die Wirkstoffe optimal.

Alkoholgehalt: Die meisten Tinkturen enthalten 35-40 Vol% Alkohol als Lösungsmittel. Es gibt auch alkoholfreie Varianten auf Glycerin-Basis (besonders für Kinder oder Alkohol-Abstinenzler geeignet).

Produktempfehlung: Kasimir + Lieselotte Bio Löwenzahn Tinktur

Ein empfehlenswertes Produkt ist die Bio Löwenzahn Tinktur von Kasimir + Lieselotte:

Besonderheiten:

  • 🌱 100% Bio-zertifiziert
  • 🇩🇪 Aus eigenem Anbau in Deutschland
  • 🧪 Naturrein – ohne Zusatzstoffe
  • 🌿 Traditionelle Herstellung in Handarbeit
  • 💚 Vegan

Anwendung: Je nach individueller Konstitution 3x täglich 10-15 Tropfen in etwas Wasser oder Tee verdünnt einnehmen. Am besten 15 Minuten vor den Mahlzeiten, um die verdauungsfördernde Wirkung der Bitterstoffe optimal zu nutzen.

Tipp für Einsteiger: Beginnen Sie mit einer niedrigeren Dosierung und steigern Sie diese langsam, damit sich Ihr Körper an die Bitterstoffe gewöhnen kann.


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Tinktur vs. frischer Löwenzahn – Was ist besser?

Die Antwort: Beides hat seine Berechtigung!

Frischer Löwenzahn:

  • Liefert zusätzliche Ballaststoffe
  • Enthält Chlorophyll
  • Vielfältige kulinarische Verwendung
  • Saisonal begrenzt

Löwenzahntinktur:

  • Hoch konzentriert
  • Ganzjährig verfügbar
  • Präzise dosierbar
  • Ideal für traditionelle Anwendungen (z.B. Frühjahrskur)
  • Praktisch für unterwegs

Ideal: Eine Kombination aus beidem – im Frühjahr und Sommer frischen Löwenzahn sammeln und genießen, im Rest des Jahres auf hochwertige Tinkturen zurückgreifen.


9. Häufige Fragen rund um den Löwenzahn

Kann ich Löwenzahn auch im Winter nutzen?

Ja! Auch wenn frischer Löwenzahn im Winter schwer zu finden ist, können Sie:

  • Getrocknete Löwenzahnblätter als Tee verwenden
  • Löwenzahnwurzel-Kaffee trinken
  • Hochwertige Tinkturen das ganze Jahr über nutzen
  • Im Herbst Wurzeln ernten und einfrieren

Gibt es Nebenwirkungen oder Kontraindikationen?

Löwenzahn gilt als sicheres Lebensmittel, aber:

Vorsicht bei:

  • Allergien gegen Korbblütler (Asteraceae)
  • Gallensteinen oder Gallenwegsverschluss (nur nach ärztlicher Rücksprache)
  • Einnahme von Medikamenten: Löwenzahn kann Wechselwirkungen mit blutverdünnenden Mitteln und anderen Medikamenten haben

Mögliche Nebenwirkungen:

  • Leichte Magenbeschwerden bei empfindlichen Personen
  • Vermehrter Harndrang (diuretische Wirkung)
  • Sodbrennen bei sehr hoher Dosierung

Wichtig: Bei Unsicherheit oder Vorerkrankungen immer einen Arzt oder Heilpraktiker konsultieren!

Kann ich Löwenzahn in der Schwangerschaft verwenden?

In normalen Mengen als Lebensmittel (z.B. im Salat) ist Löwenzahn in der Schwangerschaft unbedenklich. Von hochdosierten Extrakten oder Tinkturen sollten Schwangere und Stillende jedoch ohne ärztliche Beratung absehen.

Wie erkenne ich hochwertigen Löwenzahn?

Beim Selbstsammeln:

  • Leuchtend grüne Blätter ohne Flecken
  • Keine braune oder welke Stellen
  • Frischer, leicht bitterer Geruch
  • Sauberer Standort

Beim Kauf von Produkten:

  • Bio-Zertifizierung
  • Transparente Herkunft
  • Keine Zusatzstoffe
  • Deutsche oder europäische Produktion

Wie lange ist getrockneter Löwenzahn haltbar?

Richtig gelagert (dunkel, trocken, luftdicht verschlossen):

  • Getrocknete Blätter: 1-2 Jahre
  • Getrocknete Wurzeln: bis zu 3 Jahre
  • Tinkturen: 2-3 Jahre (durch den Alkohol sehr lange haltbar)

Kann ich Löwenzahn auch im Garten anbauen?

Ja! Löwenzahn ist extrem pflegeleicht:

  • Aussaat: März bis September direkt ins Freiland
  • Standort: Sonnig bis halbschattig
  • Boden: Anspruchslos, normale Gartenerde reicht
  • Pflege: Kaum nötig, eventuell gießen bei Trockenheit
  • Ernte: Bereits nach 6-8 Wochen möglich

Tipp: Für Wildkräuterbeete gibt es spezielle Löwenzahn-Kultursorten mit besonders großen, milden Blättern.

Schmeckt Löwenzahn immer bitter?

Die Intensität der Bitterstoffe variiert:

Weniger bitter:

  • Junge Blätter (vor der Blüte)
  • Blüten
  • Im Frühjahr gesammelt
  • Kultivierte Sorten (z.B. „Verbesserter Vollherziger“)

Stärker bitter:

  • Ältere Blätter
  • Nach der Blüte
  • Im Herbst/Sommer
  • Wildformen

Zubereitungstipps gegen Bitterkeit:

  • Mit süßen Früchten kombinieren
  • 30 Min. in lauwarmem Wasser einlegen
  • Mit Honig-Dressing verwenden
  • Kurz blanchieren

Fazit: Ein heimisches Superfood wiederentdecken

Der Löwenzahn ist weit mehr als ein Unkraut – er ist ein nährstoffreiches Wildgemüse, eine traditionelle Heilpflanze und ein kostenloses Geschenk der Natur. Mit seinem beeindruckenden Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen kann er unsere Ernährung wertvoll bereichern.

Die wichtigsten Punkte im Überblick:

Alle Teile essbar: Blätter, Blüten, Wurzeln, Knospen
Nährstoffreich: Vitamin A, K, C, Calcium, Eisen, Bitterstoffe
Vielseitig: Salat, Smoothie, Tee, Kaffee-Ersatz, Sirup
Traditionell bewährt: Seit Jahrhunderten in der Volksmedizin
Kostenlos & regional: Wächst fast überall
Ganzjährig nutzbar: Frisch oder als Tinktur

Ob Sie Löwenzahn frisch sammeln, in der Küche verarbeiten oder auf hochwertige Extrakte zurückgreifen – dieses unterschätzte Wildkraut verdient definitiv mehr Aufmerksamkeit!

Probieren Sie es aus – Ihr Körper wird es Ihnen danken! 🌼


Quellen & weiterführende Literatur:

  • Pahlow, M. (2013): Das große Buch der Heilpflanzen
  • Beiser, R. (2014): Unsere essbaren Wildpflanzen
  • Verschiedene wissenschaftliche Studien zu Taraxacum officinale (verfügbar über PubMed und Google Scholar)
  • Traditionelle Pflanzenheilkunde und ethnobotanische Literatur

Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden wenden Sie sich bitte an einen Arzt oder Heilpraktiker.

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