Wie Kalk filtern aus dem Leitungswasser?

Kalk filtern aus dem Leitungswasser

Wie und mit welchen Methoden lässt sich Kalk aus dem Leitungswasser filtern?

In vielen Gebieten ist das Leitungswasser sehr hart & kalkhaltig. Wir beantworten die Fragen, wie Kalk entsteht und wie er entfernt werden kann.

Wer jetzt denkt, na dann filtere ich eben einfach den Kalk heraus, wird schnell merken, daß dies gar nicht so einfach ist.

Es befindet sich ja im Grunde gar kein Kalk im Wasser, sondern nur seine Bausteine. Kalk entsteht erst aus der Verbindung von Kalzium und Magnesium,z.B. als Rückstand beim Verdunstungsprozess. Um die Kalkbildung zu verhindern, müssten Kalzium und Magnesium entnommen werden. 

Aktivkohlefilter, aber auch die reine Mikro und Ultrafiltration durch Hohlfasermembranen und anderen Filtermedien, können im Grunde keinen Kalk filtern, da Aktivkohlefilter die im Wasser gelösten Mineralien nicht entfernen. Dies ist durch Aktivkohlefilter und passive Filtermechanismen, oberhalb der Nanofiltration, nicht möglich, da die Porengröße viel zu grob ist, um die zur Kalkbildung verantwortlichen Mineralien zu entnehmen. Lediglich bereits kristallisierte Kalkpartikel werden durch die passive Rückhaltung entnommen. Aktivkohlefilter schaffen z.B. auch eine Schwermetallreduktion ebenfalls nur aufgrund der aktiven Reaktion der Aktivkohle oder eines sog. KDF Zusatzes und nicht durch die passive Zurückhaltung durch die Porengröße. Mineralien reagieren aber nicht mit der Aktivkohle, daher bleiben die Mineralien im gefilterten Wasser erhalten und damit auch die Kalkbildung. Nur bereits kristallisierte Kalkpartikel werden durch die passive Rückhaltung entnommen. Mit Aktivkohlefiltern geht es also allein nicht. Da benötigt man immer einen Zusatz. Das erkläre ich in den weiteren Ausführungen.

Beim Filterprozess der Umkehrosmose werden dagegen grundsätzlich nahezu alle Mineralien entfernt. Unter anderem auch die für die Kalkbildung verantwortlichen Ca & Mg Ionen. Daher erledigt sich das Thema für alle Besitzer einer Umkehrosmoseanlage, zumindest in Bezug auf das gefilterte Trinkwasser. Im Bereich Brauch, Dusch & Badewasser ist die Umkehrosmose allerdings aus Kapazitätsgründen ungeeignet. Wer hier noch etwas tun möchte, der kann auf Enthärtungs & Kalkschutzprodukte mit höheren Durchflussraten zurückgreifen. Angefangen vom Duschwasserenthärter fürs Badezimmer bis zur vollautomatischen Enthärtungsanlage oder einen Spezialfilter auf Hauswasserebene, gibt es Lösungen.

Kalkfreies Trinkwasser mit Umkehrosmose Filtersystemen

Bei der Umkehrosmose wird Rohwasser gegen eine synthetische, semipermeable (halbdurchlässige) Membran gepresst, die für Wassermoleküle durchlässig ist, für Unreinheiten des Rohwassers jedoch nicht. Auf der anderen Seite der Membran sammelt sich daher nur sauberes Wasser. Die Verunreinigungen werden weggespült und in den Abfluss geleitet. Die Osmosemembran lässt nur Wassermoleküle durch. 

Die Umkehrosmose entfernt Schwermetalle, Uran, Nitrat, Nitrit, Phosphate, Sulfate, Flouride, Fungizide, Herbizide, Pestizide, Medikamentenrückstände, Hormone, Asbest, Keime, Bakterien, Viren, Mikroplastik, Chloroform, Chlor, Glyphosat, Nanoteilchen, Metalle, Mineralien, u.v.m.. aus dem Wasser. Im Prinzip wird alles aus dem Wasser herusgelöst, dessen Molekülgröße über der von Wassermolekülen liegt und das ist praktisch nahezu alles. Damit auch die potenziellen Kalkbausteine Kalzium & Magnesium. Im Ergebnis kann sich kein Kalk mehr bilden.

Diese Technik lässt sich sehr gut zur „Point of Use“ Trinkwasserfilterung in Küche & Haushalt nutzen. Es gibt diverse Umkehrosmose Auftisch- oder Untertischsysteme in verschiedenen Preislagen. Die Geräte bewegen sich preislich im Bereich von unter 200€ bis über 3000€. Der Einsatz im Bereich der gesamten Hauswasserfilterung ist allerdings nur in Einzelfällen sinnvoll, weil dafür sehr preisintensive industrielle Anlagen notwenig sind, die in ausreichender Leistung erst ab 10.000€ und mehr bei Spezialherstellern verfügbar sind. 

Jetzt Umkehrosmose Filtersysteme Entdecken

Kalkentfernung in Verbindung mit Aktivkohlefiltern

Ionentausch & Impfkristallprinzip

die bekannten Klassiker bei der Kalkbehandlung

1. Prinzip: Der Ionentauscher- Prozess

Sie können die Kalkbildung, in Verbindung mit Aktivkohlefiltern, allerdings über den Ionentauscher-prozess verhindern, indem Sie die für die Kalkbildung verantwortlichen Mineralien physisch entnehmen. Es gibt dazu 2 Varianten. Erstens durch die klassische Vollenthärtung, bei dem Kalzium & Magnesiumionen durch Natriumionen ersetzt werden. Dadurch entsteht ein, je nach Enthärtungsgrad mehr oder weniger natriumreiches Wasser. Sie kennen diesen Prozess aus Kannenfiltern oder auch professionellen Enthärtungsanlagen für Wohngebäude oder die Industrie. Der Vorteil ist, daß solche Vollenthärtungen bzw. Patronen, wie unsere Vollenthärtungskartuschen EK-6 meist vielfach regenerierbar sind. Der Nachteil ist eine möglicherweise starke geschmackliche Verschlechterung durch den Natriumeintrag. Die zweite & sanftere Methode ist die Teilenthärtung Hier wird nur die Karbonhärte reduziert. Dies geschieht mit unserer neuen Teilenthärtungskartusche EK-7


2. Prinzip: Impfkristall- Prozess

Bei dieser Art von Kalkbehandlung handelt sich um das sogenannte Impfkristallprinzip. Unsere Kalkschutzpatrone KalkoInnova EK-8 z.B. nutzt Keramikgranulat mit einer speziell codierten Oberfläche, um den Prozess der heterogenen Katalyse in Gang zu setzen. Ein ähnliches Verfahren kann man in der Natur bei Muscheln und Korallen beobachten. Das Leitungswasser umströmt das AquaKalko Granulat. Auf der Granulatoberfläche bilden sich automatisch und innerhalb von Sekunden kleine Impfkristalle von wenigen zehntausendstel Millimetern. Diese lösen sich sofort wieder ab, um Platz für weitere Kristalle zu machen. Die im Wasser schwimmenden Impfkristalle werden vom Wasser in alle Leitungen und angeschlossenen Geräte mitgeführt. Sie fangen den Kalk ein und haften so im behandelten Wasser nirgendwo mehr an. Das Wasser wird in seiner chemischen Zusammensetzung nicht verändert. Dadurch wird Kesselsteinbildung verhindert, der Kalk an sich aber nicht entfernt.

Anwendung von Ionentausch- oder Kalkschutzpatronen für Carbonit Aktivkohlefilter

Carbonit Duo-HP mit 2tem Wasserhahn

Um diese Ionentauscher- oder Kalkschutzpatronen in Verbindung mit einem Carbonit Aktivkohleblockfilter zu nutzen, benötigen Sie in jedem Fall entweder gleich ein Doppelfiltergehäuse wie z.B. AquaAvanti Double (Auftisch), AquaAvanti Profi Double (Untertisch) & Carbonit Duo seriell (Untertisch) oder einen ergänzenden Vorfilterbausatz, für ein bestehendes Filtersystem ( z.B. SanUno Vorfilterbausatz oder Vario-HP Vorfilterbausatz). Diese Möglichkeiten gibt es sowohl für Auftisch-, als auch für Untertisch Installationen. In die erste Filterkammer setzten Sie dann die Ionentauscherpatrone und in die zweite Kammer die Carbonit Aktivkohlefilterpatrone. Diese seriell, also hintereinander geschalteten Filtertassen können mit verschiedenen Filtermedien bestückt werden. So können neben Kalk auch speziell Nitrat oder übermäßige Sedimente behandelt werden. Mit dem AquaAvanti Profi Triple können sogar 3 verschiedene Filtermedien kombiniert werden. Die Ionentauscher reichen allerdings meist nie 6 Monate und müssen oft nach einigen hundert Litern ausgetauscht oder regeneriert werden. Stressfreier ist dies bei Umkehrosmose & Destillation. Wie bereits erwähnt, wird die Kalkbildung durch den Einsatz von Destillation und Umkehrosmose vollständig verhindert, da die Mineralisierung bei diesen Filtertechniken grundsätzlich sehr stark reduziert wird.

Ausführliche Informationen finden Sie in folgendem Artikel: Osmosefilterung oder Aktivkohlefilterung? Was filtert was?


Voll- & Teilenthärtung mittels Ionentauschprinzip

Diese Produkte nutzen das  Ionentausch Prinzip und entfernen die verantwortlichen Mineralionen durch einen Tausch in andere Ionen. Bei der Vollenthärtung wird Kalzium und Magnesium in Natrium getauscht. Der Gehalt an Kalkbausteinen Kalzium & Magnesium wird reduziert und die generelle Kalkbildung.

Kalkschutz durch Impfkristallprinzip

Diese Produkte nutzen das Impfkristallprinzip und verhindern die starke Anhaftung des Kalks. Der Gehalt an Kalkbausteinen Kalzium & Magnesium wir nicht reduziert.

Jetzt Filtersysteme für Kalkbehandlung entdecken

Bei Fragen beraten wir Sie gern

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert