Löwenzahn – heimisches Wildkraut

Löwenzahn

Wann Löwenzahn sammeln?

Die Knospen des Löwenzahns findet man im zeitigen Frühjahr und die Blüten vorallem im Frühling. Die Löwenzahnblätter können das ganze Jahr über gesammelt werden.

Wo zu finden?

Löwenzahn ist vorallem auf Wiesen, an Wegrändern sowie an Mauern und Zäunen zu finden, letztlich jedoch an jeder Ecke.

Typische Merkmale:

Das gelbe Blütenkörbchen, welches von kleinen grünen Kelchblättchen umgeben ist, sitzt auf einen hohlen, blattlosen Stiel. Später wird die Blüte zur Pusteblume. Die länglichen, gezackten Blätter des Löwenzahns sprießen rosettenförmig aus dem Boden.

Bedeutung/Verwendung:

Löwenzahn ist ein wahres Wunderkraut, welches bei Krankheit heilt und beim regelmäßigen Verzehr unsere Gesundheit schützt. So hilft Löwenzahn bei Verdauungsbeschwerden, pflegt Galle und Leber, löst Nierensteine auf, hilft gegen Rheuma und chronischen Hautleiden. Bei Verdauungsbeschwerden wirkt Löwenzahn krampflösend, steigert die Magensaftsekretion und wirkt appetitanregend. Des Weiteren regt Löwenzahn die Galleproduktion in der Leber an und verbessert den Fettstoffwechsel. Daher wird Löwenzahn besonders häufig bei Leber- / Gallenbeschwerden, Gelbsucht, Gallensteinen und Leberzirrhose eingesetzt. Bei Problemen mit dem Blutzuckerspiegel ist Löwenzahn sehr hilfreich, da er auf das bestehende Ungleichgewicht ausgleichend wirkt. Weiterhin wirkt Löwenzahn diuretisch, d.h. harntreibend. Herkömmliche Diuretika sorgen nicht nur für die Ausleitung von Wasser aus dem Körper, sondern schwemmen auch Mineralstoffe hinaus. Löwenzahn hingegen wirkt zwar ebenfalls harntreibend, jedoch versorgt er den Organismus gleichzeitig mit wichtigen Mineralstoffen, insbesondere mit Kalium.

Blätter und Wurzeln des Löwenzahns sind ein klassisches Bittertonikum für die Leber. Zusammen mit Mahonienwurzelrinde, Enzianwurzel und Beifußblättern regt Löwenzahn die Leber zur Bildung von mehr Gallenflüssigkeit an. Dadurch werden Leber und Gallenblase gereinigt.

2010 veröffentlichte die Zeitschrift International Journal of Molecular Science die Ergebnisse einer eingehenden Studie der Wirkung von Löwenzahnwurzeln und -blättern auf Kaninchen, die ein cholesterinreiches Futter erhielten. Es lässt sich zwar nie mit Sicherheit sagen, ob die Ergebnisse einer Tierstudie auch auf Menschen anwendbar sind, doch sprechen zahlreiche Hinweise dafür, dass Löwenzahn auch für Menschen gesund ist. Bei dieser Studie wurde betont, dass Löwenzahn den Cholesterinwert senken, Rheumatismus lindern und oxidativen Stress, der die Entstehung einer Arteriosklerose fördert, mindern kann. Außerdem wirkt Löwenzahn harntreibend. Die Studie war so angelegt, dass Kaninchen entweder ein normales Futter, ein cholesterinreiches Futter mit Löwenzahnblättern oder ein cholesterinreiches Futter mit Löwenzahnwurzeln erhielten. Es zeigte sich, dass sowohl Löwenzahnwurzel als auch -blätter bei den Kaninchen sowohl die antioxidative Aktivität als auch das Fettwerteprofil positiv veränderten. Daraus wurde geschlossen, dass Löwenzahn zur Prävention von Leber- und Herzkrankheiten eingesetzt werden könnte.

So schmeckt’s:

Die Knospen und Blüten des Löwenzahns schmecken süßlich. Die Blätter schmecken etwas bitter, ähnlich wie Chicorée. Weniger bitter sind die jungen, zarten Löwenzahnblättchen.

Ein leckeres “Löwenzahn-Smoothie-Rezept” findet Ihr hier.

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